In diesem Beitrag geht es um die Bedeutung von qualitativ hochwertigem Content und die aktuellen Entwicklungen in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) im Hinblick auf das Google Spam Update im März 2024. Sie erfahren die Hintergründe, die für eine Anpassung der SEO-Strategie an die neuesten Entwicklungen sprechen, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.
Inhalte:
- Google Core und Spam Update.
- Helpful Content ist Kernbestandteil des Algorithmus.
- Neue Spam-Richtlinien im Rahmen des Google Spam Updates.
- KI-generierte Inhalte werden als Spam bewertet.
- Guter Content ist wichtiger denn je.
- Was ist also der richtige Weg?
- Die AKDMM bildet Sie weiter.
Google Core und Spam Update.
Am 05.03.2024 startete Google ein Update für die Google Suche. Dabei handelt es sich zum einen um ein Core Update, das 4 Wochen benötigt, um vollständig ausgerollt zu werden, und zum anderen um ein Spam Update, das 2 Wochen dauert. Im Gegensatz zu einigen früheren Updates von Google ist das Google Core und Spam Update etwas komplexer, da es Änderungen an mehreren Kernsystemen umfasst.
Helpful Content ist Kernbestandteil des Algorithmus.
Ein wichtiges Ziel des Google Core und Spam Updates ist, wie auch bei einigen anderen Updates zuvor, die Hervorhebung von Helpful Content. Es geht also vor allem darum, den Nutzern der Google-Suche nützliche und zufriedenstellende Inhalte in den SERPs (Search Engine Result Pages, deutsch: "Suchergebnisseiten") zur Verfügung zu stellen. Bereits 2022 hat Google mit dem Helpful Content Update den Fokus auf hilfreiche Inhalte verstärkt und geht nun seit März 2024 noch einen Schritt weiter.
"Unsere Bemühungen, die Nützlichkeit von Inhalten in den Suchergebnissen zu verbessern, begannen mit dem „System für hilfreiche Inhalte“, das 2022 eingeführt wurde. Seitdem haben sich unsere Prozesse weiterentwickelt."
Quelle: Google.com, 11.03.2024
Bei einem Core-Update wird der Kern des Google-Suchalgorithmus angepasst. In diesem Fall und in Bezug auf Helpful Content bedeutet dies, dass spätestens jetzt das Bewusstsein geweckt werden sollte, den Besuchern der eigenen Website relevante, einzigartige und hilfreiche Inhalte zu bieten. Nicht nur im Sinne der Besucher, sondern nun auch verstärkt im Sinne der Suchmaschine Google. In unserem Online-Lehrgang "SEO und Content Optimierung" beziehen wir uns in diesem Zusammenhang immer auf den folgenden Leitsatz:
"Sind die Besucher mit den Inhalten Ihrer Website zufrieden, sind es auch die Suchmaschinen."
Neue Spam-Richtlinien im Rahmen des Google Spam Updates.
Während sich das Core Update auf die Qualität der Inhalte konzentriert, wird das Spam-Update im März 2024 einen weiteren Schritt zur Vermeidung von Spam darstellen. Um die Qualität der Google Suchergebnisse zu verbessern, hat Google drei bestimmte Praktiken im Visier. Dabei handelt es sich um folgende Praktiken, die zur Manipulation von Suchergebnissen eingesetzt werden:
- Missbrauch abgelaufener Domains
- Missbrauch von massenhaft generierten Inhalten
- Missbrauch des Websiterufs
Kurz erklärt: Missbrauch abgelaufener Domains.
Der Missbrauch von abgelaufenen Domains liegt vor, wenn eine abgelaufene Domain dazu verwendet wird, minderwertige Inhalte wie Glücksspiel oder Spam zu veröffentlichen. Dies kann z.B. der Fall sein, wenn eine alte, abgelaufene Domain, die früher seriöse Inhalte enthielt, gekauft wird, um damit für unseriöses Glücksspiel zu werben. In einem solchen Fall wird der ehemals gute Ruf einer Website ausgenutzt, um bessere Ergebnisse und eine höhere Sichtbarkeit in den Suchergebnissen zu erzielen.
Kurz erklärt: Missbrauch von massenhaft generierten Inhalten.
Ein Missbrauch von massenhaft generierten Inhalten liegt vor, wenn Inhalte in einer auffällig hohen Anzahl erstellt werden, um das Ranking in den Suchergebnisseiten zu beeinflussen. Es werden also massenhaft Seiten erstellt, die eigentlich keinen oder nur einen geringen Wert für die Nutzer haben, aber mit der Absicht veröffentlicht werden, die Suchergebnisse zu manipulieren. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Inhalte manuell oder automatisiert erstellt wurden.
Kurz erklärt: Missbrauch des Websiterufs.
Ein Missbrauch von Websiterufs liegt dann vor, wenn Inhalte von fremden Websites mit wenig oder gar keiner Kontrolle auf der Website eines Erstanbieters veröffentlicht werden, um die Suchergebnisse zu manipulieren. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn eine seriöse medizinische Website Gastbeiträge oder Werbung von Drittanbietern zulässt, ohne dass diese vom Erstanbieter, also dem Betreiber der Website, geprüft oder moderiert werden. Auf diese Weise könnte beispielsweise eine unseriöse Glücksspielseite Inhalte auf der seriösen Seite platzieren, um von deren Autorität zu profitieren und dadurch ein besseres Ranking zu erzielen.
KI-generierte Inhalte werden als Spam bewertet.
Chat-GPT und ähnliche Systeme, die es ermöglichen, Inhalte von einer KI (Künstliche Intelligenz) erstellen zu lassen, haben die Möglichkeiten zur massenhaften Erstellung von Inhalten erheblich erweitert. Was zunächst als gute Möglichkeit für Website-Betreiber gesehen wurde, mit massenhaft erstellten Inhalten schnell ein besseres Ranking in den Suchergebnissen von Suchmaschinen zu erreichen, wird nun von Google noch stärker angegangen.
Die Spam-Richtlinie von Google hat bereits in der Vergangenheit festgelegt, dass der Einsatz von Automatisierung als Spam gilt, wenn das primäre Ziel darin besteht, sich dadurch Vorteile in den Suchergebnissen zu verschaffen. Dies gilt auch für KI-generierte Inhalte. Die aktualisierte Spam-Richtlinie verfolgt diesen Ansatz weiter, wurde jedoch erweitert, um auch komplexere Methoden zur Erstellung von Inhalten zu berücksichtigen.
Mit anderen Worten: Es ist nicht immer leicht zu erkennen, ob (minderwertige) Inhalte automatisiert erstellt wurden. Vor diesem Hintergrund zielt die neue Spam-Richtlinie darauf ab, auch solche Inhalte zu erkennen und entsprechend zu bewerten.
Guter Content ist wichtiger denn je.
Als Website-Betreiber sollten Sie in Zukunft besser darauf verzichten, Inhalte, die von einer KI (Künstliche Intelligenz) erstellt wurden, unverändert zu übernehmen und zu veröffentlichen. Viele Website-Betreiber haben KI-generierte Inhalte als Möglichkeit entdeckt, schnell Inhalte zu erstellen.
Google hat dies erkannt und nimmt immer mehr automatisierten Content unter die Lupe, um ihn bei schlechter Qualität aus den Suchergebnissen herauszuhalten. Guter und vor allem hilfreicher Content war jahrelang das Mittel, um in Suchmaschinen gut positioniert zu sein. Seit dem letzten Google Core und Spam Update ist dieser Aspekt noch wichtiger geworden.
Darauf sollten Sie jetzt achten.
Einzigartigkeit, Relevanz und Nutzen der Inhalte stehen weiterhin im Vordergrund. Auch wenn es verlockend sein mag, die immer besser werdenden Inhalte einer KI unverändert für die eigene Website zu übernehmen, sollte man davon besser absehen. Dafür spricht nicht nur ein wichtiges Update im Suchmaschinenalgorithmus von Google, sondern auch, dass KI-generierte Inhalte die Einzigartigkeit und Qualität ihrer Inhalte beeinträchtigen könnten.
KI eignet sich zum Beispiel gut, um bestimmte Themen zu recherchieren und auf dieser Basis Inhalte zu erstellen. Aber auch dann sollten Sie die recherchierten Inhalte nicht blind übernehmen, sondern auf ihre Richtigkeit überprüfen. Außerdem sollten Sie sich darüber im Klaren sein, dass die Inhalte, die Sie von einer KI erhalten, in ähnlicher Weise auch anderen KI-Nutzern zur Verfügung gestellt werden, was sich eben auch auf die Einzigartigkeit Ihrer Inhalte auswirken kann.
Was ist also der richtige Weg?
Konzentrieren Sie sich auf Ihre Zielgruppe und schreiben Sie Inhalte, die auf deren Probleme und Bedürfnisse ausgerichtet sind. Denken Sie in diesem Zusammenhang auch daran, dass eine Suchmaschine nach einem Problem-Lösungs-Prinzip arbeitet. Für ein Problem, das ein Nutzer als Suchanfrage in der Suchmaschine eingibt, liefert die Suchmaschine die passende Lösung in Form von relevanten Suchergebnissen.
Wenn Sie dies verinnerlichen und auf Ihre eigene Website und Ihre Zielgruppe übertragen, sollten Sie hier also ähnlich vorgehen. Liefern Sie ebenfalls in Ihren Inhalten Lösungen für echte Probleme und Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe. Auf diese Weise können Sie hilfreiche Inhalte erstellen, die sowohl von Ihren Besuchern als auch von Suchmaschinen geschätzt werden.
Die AKDMM bildet Sie weiter.
Mit unserer Online-Weiterbildung "SEO und Content Optimierung" lernen Sie nicht nur die technischen und inhaltlichen Aspekte der Suchmaschinenoptimierung (SEO) kennen, sondern auch, wie Sie hochwertige und hilfreiche Inhalte erstellen. Sie lernen, wie Sie "Relevanz auf den ersten Blick" schaffen und worauf es bei Inhalten ankommt, die von Besuchern und Suchmaschinen als wertvoll eingestuft werden.
» Erfahren Sie mehr über die Online-Weiterbildung "SEO und Content Optimierung" der AKDMM.
Autor dieses Beitrags:
Christos Farakos ist seit über 15 Jahren im digitalen Marketing führender Unternehmen tätig. In seinen letzten beruflichen Stationen war er als "Head of Marketing DACH" eines Geschäftsbereichs eines internationalen Konzerns und als "Leiter Marketing" im öffentlichen Dienst tätig. Davor arbeitete er viele Jahre in den Bereichen SEO, SEA und Performance Marketing für ein international agierendes und weltweit führendes Unternehmen sowie für eine Digital Marketing Agentur eines der größten Agenturnetzwerke der Welt.
Christos Farakos ist leitender Dozent im AKDMM-Zertifikatslehrgang "SEO und Content Optimierung".